Abschnitt 16: Klingenberg – Stockstadt

Das letzte Stück der Bootwanderstrecke, zwischen den Hügeln von Spessart und Odenwald, trumpft noch einmal mit allem auf, was die Tour so besonders macht: herrliche Natur, Wein, historische Orte und Städte.
Kaum aus Klingenberg a.Main (Flusskilometer 112) hinausgepaddelt, legen architekturbegeisterte Wasserwanderer wieder an: Wörth a.Main (Flusskilometer 110) wartet mit einer städtebaulichen Besonderheit auf – die Siedlung Neu-Wörth wurde Ende des 19. Jahrhunderts geschlossen in Buntsandstein erbaut. Am gegenüberliegenden Ufer lädt Erlenbach (ebenfalls Flusskilometer 110) immer an Christi Himmelfahrt zum Wengertstreppenfest und alljährlich am ersten Juliwochenende zum Weinfest. Der Frankenwein spielt eine große und wichtige Rolle in Erlenbach. Bei den Winzern werden trockene, qualitativ hochwertige Weiß- und Rotweine erzeugt, die keinen Vergleich zu scheuen brauchen.
Nach dem Obernburger Stadtwald und der Mündung der Mümling in den Main liegt am linken Mainufer Obernburg (Flusskilometer 104) und am rechten Mainufer, bei der Mündung der Elsava in den Main, Elsenfeld (Flusskilometer 103). Während Obernburg mit seiner römischen Vergangenheit, erlebbar zum Beispiel auf dem UNESCO-Geopark-Kulturpfad „Römerspaziergang“ oder im Römermuseum, Geschichtsinteressierte anlockt, lädt Elsenfeld Familien in den Elsavapark oder ins Freizeitbad Elsavamar.
Hinter der Schleuse an der Staustufe Wallstadt (in den rechtsmainischen Wehrarm einfahren, dann links halten zur Sportbootschleuse) können Wasserwanderer in Kleinwallstadt (Flusskilometer 101) rechtsmainisch oder Großwallstadt (Flusskilometer 100) linksmainisch Rast machen. Kleinwallstadt war als einer der ältesten Orte im Landkreis Miltenberg schon früh besiedelt. Davon zeugt noch heute der historische Ortskern mit der Zehntscheune, dem Templerhaus, dem Alten Rathaus und der Pfarrkirche. Von der geschichtsträchtigen Vergangenheit zeugt auch das „Alte Schloss“. Großwallstadt wurde durch den Handball bekannt, nicht zuletzt durch die jahrzehntelange Erfolge in der Handballbundesliga.
Weiter geht es bis Niedernberg (Flusskilometer 95). Hinter der Staustufe Obernau (in den linksmainischen Wehrarm einfahren, dann rechts halten) geht es noch einmal um die Kurve, und das „bayerische Nizza“ ist erreicht: Aschaffenburg. Das Mainufer wird dort neugestaltet, Infos zu Anlegemöglichkeiten sollte man vorher abfragen (Tourist-Info Aschaffenburg: Telefon 06021/3958-00).
Wasserwanderer kosten die Bootwanderstrecke in Franken richtig aus und fahren weiter – die Fahrt endet entweder in Mainaschaff (Flusskilometer 82, rechtsmainisch) oder am linken Mainufer in Stockstadt a.Main (Flusskilometer 81).